Do, 13.10.2022 19:00 – 21:15 Uhr
Symposium | ZKM Medientheater, Karlsruhe
Sprache: Deutsch
Die Digitalisierung verändert alle Lebensbereiche. Die Auswirkungen dieser weitreichenden Transformation zu analysieren, um damit eine Grundlage für die informierte Gestaltung möglicher Zukünfte zu schaffen, war Ziel des Forschungsprojektes digilog@bw – Digitalisierung im Dialog, das 2019 initiiert wurde. Das abschließende Symposium gibt Einblick in die Forschungsergebnisse und lädt zum Ausklang zu einem Get-together ein.
An dem interdisziplinären Projekt digilog@bw, getragen von sieben baden-württembergischen Universitäten und außeruniversitären Forschungseinrichtungen, wirken über 50 Wissenschaftler*innen aus den Geistes-, Sozial-, Rechts-, Wirtschafts-, Medien- und Kommunikationswissenschaften, der Ethik und der Informatik sowie der Technikfolgenforschung mit. Die Konzepte „Autonomie“, „Wissen“ und „Partizipation“ waren Orientierungspunkte sowohl der individuellen Forschungsfragen als auch der gemeinsamen Reflexion.
Nach drei Jahren wird nun eine Auswahl der Forschungsergebnisse in kompakten Formaten vorgestellt. Das Spektrum reicht dabei von der Frage nach der Fairness und der Diversitätssensibilität von Algorithmen bis hin zur Entgrenzung zwischen Beruf und Privatleben, wo Vor- und Nachteile sehr unterschiedlich bewertet werden, aber die Notwendigkeit eines „Boundary Managements“ konsensfähig zu sein scheint.
Die Diskussion »Kommen Wissenschaft und Gesellschaft durch Kunst in Dialog?« thematisiert die Lektionen des dreijährigen Wissenschaftsvermittlungsprogramms, das – unter Federführung des ZKM – den pandemiebedingten Einschränkungen des Dialogischen mit neuen Formaten begegnete.
Die Abschlussdiskussion greift die grundsätzliche Frage auf, die auch seitens der Bürger*innen an das Projektteam gerichtet wurde, inwiefern der digitale Wandel überhaupt – zivilgesellschaftlich und politisch – gestaltbar ist und welche Rolle Digitalisierungsforschung hierbei spielt.
Programm
Durch den Abend führt Eva Wolfangel
19:00 Uhr, Begrüßung – Thomas Fetzer (Universität Mannheim)
19:10 Uhr, Videopräsentationen I – Eine Auswahl der Forschungsergebnisse in Form kurzer Video-Statements
- Dynamiken der Partizipation in Zeiten der Digitalisierung. Nutzung digitaler Medien, Fehlinformation und politisches Vertrauen, Marc Debus (Universität Mannheim)
- Neutralität von digitalen Plattformen aus ökonomischer und juristischer Perspektive, David Klock (Universität Mannheim)
19:25 Uhr, digilog@bw kompakt – Eine Auswahl der Forschungsergebnisse in Form kurzer Präsentationen moderiert von Eva Wolfangel
- Diversitätssensible Technik für mehr soziale Gerechtigkeit in der digitalen Gesellschaft, Laura Schelenz (Universität Tübingen)
- Digitale Technologien im Grenzbereich zwischen Berufsarbeit und anderen Lebensbereichen: Autonomie und Anforderungen an das Boundary Management, Julia Iser (Universität Mannheim)
- Privatsphäre-bewusste nutzerzentrierte Internet-basierte Dienste (EN), Peyman Toreini (KIT)
20:00 Uhr, Kommen Wissenschaft und Gesellschaft durch Kunst in Dialog?
Sabine Faller (ZKM), Jessica Heesen (Universität Tübingen), Margit Rosen (ZKM) und Sabina Zweil (ZKM), moderiert von Eva Wolfangel
20:25 Uhr, Videopräsentationen II – Eine Auswahl der Forschungsergebnisse in Form kurzer Video-Statements
- Ethische und gesellschaftliche Implikationen von Deepfakes, Maria Pawelec (Universität Tübingen)
- KI-gestützte Sprachassistenten als Informationsquelle, Franziska Gaiser (Leibniz-Institut für Wissensmedien, Tübingen)
- TrusD (Trust Indicators in the Digital World), Lukas Aldag (KIT)
20:40 Uhr, Digitaler Wandel findet statt. Wie können wir ihn gestalten?
Michael Decker (KIT), Thomas Fetzer (Universität Mannheim) und Jessica Heesen (Universität Tübingen), moderiert von Eva Wolfangel
21:15 Uhr, Get-together mit Umtrunk im ZKM Foyer