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Franziska Reuß: „Mehr Tierschutz durch Wissen – Warum Bildung im Tierschutz wichtig ist und wie wir sie verbessern können“

Kurzprofil:

Franziska Reuß ist Mitarbeiterin und Doktorandin am Lehr­stuhl von Prof. Dr. Bernd Hecker in Tübingen. Während Ihres Referendariats legte sie Stationen bei der Rechts­abteilung des Deutschen Tierschutz­bund e. V. und bei der Stabsstelle für Tierschutz in Baden-Württemberg ab. Ihr ist es ein Anliegen, das Tierschutz(straf)recht im juristischen Studium sichtbarer zu machen. 

Abstract:

Um effektiven Tierschutz leisten zu können, müssen Veterinärmedizin und Juristerei Hand in Hand gehen. Da die beiden Disziplinen eher selten aufeinander treffen, funktioniert dies nicht immer reibungs­los. Umso wichtiger ist es, die typischen Probleme in der Kommunikation von Juristen und Veterinärmedizinern zu erkennen und durch Aufklärung zu beseitigen. Veterinärmediziner müssen als Zeugen oder Sachverständige einen Grundstock an juristischem Verständnis besitzen, um mit der Staats­anwaltschaft oder vor Gericht zielführend kommunizieren zu können. Andersrum müssen Juristen ein veterinärmedizinisches Basiswissen aufzeigen, um Verstöße gegen das Tierschutz­recht überhaupt erkennen zu können und gegebenenfalls tätig zu werden. 

Der Vortrag soll ein Verständnis für juristische Grundlagen vermitteln und aufzeigen, wo sich die juristische Sprache von der alltäglichen unter­scheidet. Außerdem soll erläutert werden, was nötig ist, um aus juristischer Sicht Verstöße gegen das Tierschutz­recht effektiv verfolgen zu können. Ziel des Vortrags ist es, dass Juristen und Veterinärmediziner die Sprache der jeweils anderen Disziplin verstehen und so effektiver zusammenarbeiten können.