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BGH, Beschl. v. 08.06.2016 – 4 StR 112/16: Zum Einbrechen in Kellerräume als Wohnungs­einbruchdiebstahl

Die Vorschrift des § 244 Abs. 1 Nr. 3 StGB setzt das Einbrechen, Einsteigen oder Eindringen in eine Wohnung voraus. Bricht der Täter in Kellerräume ein, ist der Tatbestand nur erfüllt, wenn diese Räume durch eine unmittelbare Verbindung zum Wohn­bereich dem Begriff des Wohnens typischerweise zuzuordnen sind (…). Dies ist regelmäßig beim Keller eines Einfamilienhauses, nicht aber bei vom Wohn­bereich getrennten Kellerräumen in einem Mehrfamilienhaus der Fall (…). Ob danach die Voraussetzungen des § 244 Abs. 1 Nr. 3 StGB gegeben sind, lässt sich den Ausführungen der Strafkammer, die offenlassen, ob es sich bei dem Wohnhaus um ein oder Mehrfamilienhaus handelte, und sich auch sonst nicht weiter zu den räumlichen Gegebenheiten des Tatobjekts verhalten, nicht hinreichend entnehmen.

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